Kategorie: 1. Mannschaft

Der letzte Vorhang im Jahr 2016 fällt. Am Sonntag, den 11. Dezember, stehen im Hochsauerland die letzten Pflichtspiele des Jahres an. Das gilt auch für die Bezirksliga Staffel 4, die sich mit fünf Partien am dritten Advent in die Winterpause verabschieden wird. Etwas gutzumachen hat dabei der SV Herdringen, der es mit dem TuS GW Allagen zu tun bekommt und beim 0:6 im Hinspiel die höchste Saisonniederlage kassiert hatte.

„Im letzten Spiel des Jahres haben wir noch etwas gutzumachen. Bei der 0:6-Hinspielniederlage haben wir unsere schlechteste Saisonleistung gegen eine allerdings starke Allagener Mannschaft gezeigt. Personell sind wir aber durch das letzte Spiel stark dezimiert. Neben Steffen Kern und Thomas Radzyminski fällt Omar Rabah definitiv aus. Angeschlagen sind Benjamin Menke, Lars Aßhauer, Furkan Mutlu und Janik Assmann. Ziel sind trotzdem drei Punkte, um sicher im oberen Drittel zu überwintern“, sagte Herdringens Klaus Strojnowski vor dem Heimspiel gegen Allagen.

Seine Mannschaft hat vor der Partie mit dem Tabellensiebten zwei Zähler mehr auf dem Konto und möchte auch nach dem Spiel in der Tabelle über dem TuS stehen. Möglicherweise gelingt den Krähen sogar der Sprung auf Platz vier, wozu Arpe/Wormbach aber nicht gegen Bad Berleburg gewinnen darf.

Der SV Herdringen hat auch das Rückspiel gegen den TuS Langenholthausen für sich entschieden. Zwar führte der abstiegsgefährdete TuS zwei Mal, stand am Ende aber trotzdem mit leeren Händen da.

Auf das 1:0 von Tim Allenstein in der fünften Minute antwortete Marcel Kern mit einem Volleyschuss aus zwanzig Metern (14.) und auf das 2:1 von Julian Gawenda in der 28. Minute folgte mit dem Pausenpfiff das 2:2 per Fallrückzieher von Marcel Kern (45.+2). Im zweiten Durchgang bog Herdringen die Partie dann zu seinen Gunsten um und fuhr nach Toren von Vincenzo Rossi, der nach einem Freistoß von Daniel Strojnowski per Kopf traf (66.), und Marcel Kern, der in der 82. Minute einen Patzer von TuS-Keeper Sebastian Beutler ausnutzte, als Sieger nach Hause.

„Es war ein hochverdienter Sieg meiner Mannschaft. Wir haben uns kurzzeitig von der mehr als aggressiven Spielweise des TuS Langenholthausen einschüchtern lassen. Wichtig war das 2:2 kurz vor der Pause. In der zweiten Halbzeit waren wir das bessere und fittere Team. Langenholthausen fiel nichts mehr ein. Ich ziehe den Hut vor meiner Mannschaft, die die kurzfristigen Ausfälle von René Zweimann, Olaf Stamm und nach 15 Minuten noch Benjamin Menke sehr gut kompensiert hat“, sagte SVH-Trainer Klaus Strojnowski.

Unter Zugzwang steht am 16. Spieltag der Bezirksliga Staffel 4 der TuS Langenholthausen, der eine enttäuschende Hinrunde gespielt hat und nach Abschluss der ersten Saisonhälfte sogar in die A-Liga abgestiegen wäre. Der Rückstand auf das rettende Ufer vor dem ersten Rückrundenspiel gegen den SV Herdringen beträgt aber nur einen Zähler.

Dennoch wartet der TuS schon seit sechs Spielen auf einen Sieg. Herdringen strotzt derweil vor Selbstvertrauen, beendete die Hinrunde auf dem sechsten Tabellenplatz und hat doppelt so viele Punkte wie Langenholthausen auf dem Konto. Das Hinspiel konnte Herdringen mit 3:2 für sich entscheiden.

Dennoch stapelt SVH-Coach Klaus Strojnowski vor dem Auswärtsspiel tief: „Zum ersten Rückrundenspiel fahren wir trotz der gegenwärtigen Tabellensituation als Außenseiter nach Langenholthausen, die auf Top-Spieler mit Westfalen- und Landesligaerfahrung zurückgreifen können. Ziel ist es trotzdem, dort etwas mitzunehmen. Aufgrund von Verletzungen sind die Einsätze von Marcel Rex, Marcel Kern, Giovanni Rossi, Vincenzo Rossi und Olaf Stamm fraglich. Fehlen werden definitiv Steffen Kern und Thomas Radzyminski.“

Der SV Herdringen hat das Auswärtsspiel beim TuS Sundern mit 5:1 für sich entschieden und die Hinrunde auf dem sechsten Tabellenplatz abgeschlossen.

Sundern war allerdings im ersten Durchgang das bessere Team, konnte aber zwei Großchancen, die SVH-Keeper Hubertus Schulte, nicht nutzen. Stattdessen gingen die Gäste in der 33. Minute durch ein Tor von Omar Rabah in Führung. Nach dem Seitenwechsel erhöhte Vincenzo Rossi auf 2:0 (56.), ehe sich die Hausherren durch eine rote Karte gegen Torwart Nico Mirwald wegen einer Notbremse selbst schwächten (59.). In Überzahl hatte Herdringen dann keine Probleme mehr und schraubte das Ergebnis durch Tore von Marcel Kern (64. und 90.) und Florian Meyer (72.) in die Höhe. Für Sundern verkürzte Timo Wieberg in der 82. Minute lediglich auf 1:4.

„In der ersten Halbzeit investierte Sundern mehr und hatte einige Einschusschancen. Da müssen wir uns bei unserem Keeper Hubertus Schulte bedanken. Nach dem 2:0 waren wir allerdings dann das bessere Team und haben am Ende durch unsere Effektivität zu hoch, aber verdient gewonnen“, sagte Herdringens Trainer Klaus Strojnowski, während TuS-Coach Andreas Mühle erklärte: „Zur Halbzeit mussten wir mit zwei Toren Unterschied führen. Stattdessen lagen wir nach 45 Minuten mit 0:1 zurück. Auch zu Beginn der zweiten Halbzeit hatten wir klare Möglichkeiten, kassierten aber das 0:2. Danach hat Herdringen ihre starken Konter gefahren und wir mit einem Spieler weniger weiter nach vorne gespielt.“

Am Sonntag, den 27. November, steht in der Bezirksliga Staffel 4 der letzte Hinrundenspieltag auf dem Programm. Um 14:30 Uhr ist der SV Herdringen beim TuS Sundern zu Gast.

In gänzlich unterschiedlichen Tabellenregionen stehen der TuS Sundern und der SV Herdringen, die sich im Röhrtalstadion gegenüber stehen. Sundern hat nur zwei Punkte Vorsprung auf einen Abstiegsplatz und möchte den Schwung vom zurückliegenden 1:0-Erfolg in Brilon mit in die Partie nehmen. Herdringen hat nach gutem Saisonstart derzeit einen Durchhänger und drei der letzten vier Spiele verloren.

„Wir haben in diesem Jahr noch zwei Heimspiele und dort wollen wir nochmal alles abrufen. Das Spiel in Brilon war ein Fingerzeig, was wir abrufen können. Dieses wollen wir bestätigen, fortsetzen und gegen einen unglaublich starken Aufsteiger wieder auf den Platz bekommen“, sagte TuS-Trainer Andreas Mühle, während SVH-Coach Klaus Strojnowski erklärte: „Die Partie gegen Sundern ist ein Spiel auf Augenhöhe. Wir müssen lernen, in jedem Spiel an unsere Leistungsgrenze zu gehen. Wenn wir das machen, können wir auch aus Sundern etwas mitnehmen. Steffen Kern wird aufgrund anhaltender Verletzungsprobleme die letzten drei Spiele des Jahres ausfallen. Ansonsten können wir auf den gesamten Kader zurückgreifen.“

Einen überraschenden, aber dafür umso wichtigeren 2:1-Auswärtssieg feierte der SV Oberschledorn/Grafschaft beim SV Herdringen.

Die Hausherren kamen im ersten Spielabschnitt überhaupt nicht zurecht und lagen zur Pause nach Toren von Benjamin Sauer (16.) und Raphael Hänsch (35.) mit 0:2 in Rückstand. Erst nach der Pause stemmte sich Herdringen gegen die drohende Niederlage, doch nach dem Anschlusstreffer von Marcel Kern in der 79. Minute retteten die Gäste das Ergebnis über die Zeit und beendeten ihre Serie von acht sieglosen Spielen.

„Über das gesamte Spiel gesehen ist der Sieg des SV Oberschledorn/Grafschaft nicht unverdient. Der Gegner hat vor allem in der ersten Halbzeit wesentlich mehr investiert und zum Schluss mit Glück und allen Mitteln der Spielverzögerung das Spiel über die Bühne geschaukelt. Bei uns müssen viele Spieler ihre Laufleistung hinterfragen. Ich hatte das Gefühl, dass das Spiel im Kopf schon vorher gewonnen war. Das geht dann nach hinten los“, sagte SVH-Trainer Klaus Strojnowski.

Erst um 15:00 Uhr steigt am Sonntag, den 13. November, das Aufsteigerduell in der Bezirksliga Staffel 4 zwischen dem SV Herdringen und dem SV Oberschledorn/Grafschaft.

Die Hausherren sind klarer Favorit und haben mit 21 Punkten mehr als doppelt so viele Zähler als der Gegner auf dem Konto. Zudem hat der SVO seit acht Spielen nicht mehr gewinnen können.

„Oberschledorn/Grafschaft hat nach gutem Saisonbeginn seit acht Spielen nicht mehr gewonnen und muss dringend punkten. Ich erwarte ein schwieriges Spiel gegen eine defensiv- und kampfstarke Mannschaft. Wir wollen nach den letzten Siegen in Pokal und Meisterschaft nachlegen und das Spiel gewinnen. Fehlen werden Daniel Strojnowski und René Zweimann. Wieder dabei ist Omar Rabah“, sagte SVH-Coach Klaus Strojnowski.

Der TSV Bigge/Olsberg ist durch die vierte Niederlage in Folge auf einen Abstiegsplatz abgerutscht und unterlag gegen Aufsteiger SV Herdringen klar mit 0:4.

Die Gäste waren von Anfang an das bessere Team und führten bereits nach elf Minuten durch einen Doppelpack von Steffen Kern mit 2:0 (7. und 11.). Erst danach konnte sich Bigge/Olsberg etwas mehr Spielanteile erarbeiten, ohne jedoch richtig gefährlich zu werden.

In der zweiten Halbzeit versuchte der TSV den Anschlusstreffer zu erzielen, blieb aber vor dem Tor harmlos. Herdringen hingegen hatte in der Folgezeit mehrere Großchancen, die aber teilweise überhastet vergeben wurden. In der 78. Minute war es dann wieder Steffen Kern, der nach Zuspiel von Marcel Kern das überfällige 3:0 schoss. Kurz vor Schluss bestellte Marcel Kern nach Vorlage von Olaf Stamm den 4:0-Endstand.

„Es war ein auch in der Höhe verdienter Sieg meiner Mannschaft, da wir noch einige hochkarätige Chancen haben liegen lassen. Hochzufrieden bin ich auch mit der Laufleistung der Mannschaft“, sagte Herdringens Trainer Klaus Strojnowski.

Am 13. Spieltag der Bezirksliga Staffel 4 tritt Aufsteiger SV Herdringen beim Tabellendreizehnten TSV Bigge/Olsberg an. Anstoß der Partie in Bigge ist um 14:30 Uhr.

Mit dem Rücken zur Wand steht der TSV Bigge/Olsberg, der nach einem kleinen Zwischenspurt mittlerweile wieder drei Spiele in Folge verloren hat und nun auf den starken Aufsteiger SV Herdringen trifft. Der SVH hat allerdings die letzten zwei Ligaspiele verloren.

„In Bigge wird es für uns ein schweres Auswärtsspiel. Der TSV Bigge/Olsberg benötigt zwingend Punkte und wird alles daran setzen, die Punkte zuhause zu behalten. Wir wollen unbedingt den komfortablen Abstand nach unten ausbauen und auf jeden Fall etwas mitnehmen. Fraglich ist weiterhin der Einsatz von Omar Rabah. Zudem haben sich im Pokalspiel Janik Assmann und Marcel Kern verletzt, deren Einsätze ebenfalls noch ungewiss sind“, sagte Herdringens Trainer Klaus Strojnowski.