Am Sonntag, den 10. Mai, reiste die Reservemannschaft des SV Herdringen zum traditionell schweren Auswärtsspiel gegen den SV Bachum/Bergheim II. Am Ende fuhren die Krähen einen knappen 4:3-Erfolg ein.
Da sich die Herdringer auf der Höllenbergkampfbahn in den letzten Jahren immer schwer taten und die Bachumer sich noch im Abstiegskampf befinden, erwarteten die Gäste einen heißen Tanz. Als der Schiedsrichter die Partie anpfiff, zeigten die Krähen aber ab der ersten Sekunde ihr Vorhaben. Es waren erst wenige Sekunden gespielt, als Sebastian Scheleg bei seinem Comeback bereits den Torwart der Gastgeber prüfte. Dieser konnte den Schuss allerdings zur Ecke abwehren. Den Eckstoß brachte Rico Schröer auf den kurzen Pfosten und Sebastian Scheleg netzte zum 1:0 ein (2.).
In der Folge ließen die Krähen dem Gegner keine Luft zum Atmen und wiederum war es Sebastian Scheleg, der in der siebten Minute mit dem Ball auf und davon war und das 2:0 markierte. Zu diesem Zeitpunkt wussten die Bachumer noch nicht, was mit ihnen geschah. Auch danach machten die Krähen weiterhin Druck. Allerdings kam der SV Bachum/Bergheim II hin und wieder zu Standardsituationen. Da Tim Brüggen, der in der Vorsaison noch in Reihen der SVH-Reserve stand und zu seinen D-Liga-Zeiten auch als bulliger Krähen-Stürmer bezeichnet wurde, nun für die Gastgeber auf dem Feld stand, wusste man um seine Kopfballstärke. Allerdings hatte man mit Marcel Nüssle einen Defensivspieler in seinen Reihen, der jeden hohen Ball abfing.
So dauerte es bis zur 23. Minute, als Rico Schröer sein Können aufblitzen ließ und zum Solo ansetzte. Er dribbelte drei Gegenspieler aus und vollendete mit dem Außenrist ins lange Eck zum 3:0. Als in der dreißigsten Minute dann noch David Engbrocks seine Schnelligkeit nutzte, die linke Seite entlang marschierte und das Auge für seinen Mitspieler Armend Veseli hatte, vollendete dieser zum 4:0. Musste man in den vergangenen Spielen noch die Chancenverwertung bemängeln, so musste man eben diese gegen den SV Bachum/Bergheim II hervorheben.
Mit dem 4:0 ging es auch in die Kabine. Da man den Wechsel von Hendrik Welschhoff für Sebastian Scheleg von Anfang geplant hatte und sich niemand verletzt hatte, blieb es bei dieser einen Umstellung und man nahm sich vor, das Spiel weiter unter Kontrolle zu halten, um nicht wie in der Vorwoche noch einmal zittern zu müssen. Allerdings sollte es kommen wie gegen den TuS Oeventrop II. Vier Minuten nach Wiederanpfiff gelang den Gastgebern das 1:4.
Da man allerdings immer noch eine komfortable Führung im Rücken hatte, sollte keine Hektik aufkommen. Aber weit gefehlt. In der siebzigsten Minute markierten die Blau-Gelben das 2:4 und das große Zittern war plötzlich wieder da, da man es nicht schaffte, für Entlastung zu sorgen und nicht mehr vernünftig in die Zweikämpfe kam. In der neunzigsten Minute war es dann soweit und man musste das 3:4 hinnehmen. Man fühlte sich stark an das Hinspiel gegen Bachum/Bergheim II erinnert, als man bereits 3:0 zur Pause führte und am Ende glücklich mit 3:2 gewann.
Um sich die Spielberechtigung für Marcel Kern für die nachfolgende Spiele und die eventuelle Relegation um den B-Liga-Aufstieg zu sichern, wechselten die Herdringer den Top-Torjäger ein. Kurz darauf zeigte er auch schon seine individuelle Klasse und vergab aus aussichtsreicher Position das 5:3. Kurz darauf war die Partie dann beendet und die Herdringer konnten die nächsten drei Punkte verbuchen.
„Wir lassen einer bärenstarken ersten Halbzeit eine für unsere Ambitionen katastrophale zweite Halbzeit folgen und müssen am Ende heilfroh sein, die drei Punkte mitnehmen zu können. Wir waren in der zweiten Halbzeit einfach zu passiv in den Zweikämpfen und unser Umschaltspiel hat gar nicht mehr funktioniert. Jetzt stehen noch vier Spiele auf dem Programm, wovon wir drei zuhause absolvieren dürfen. Diese Heimspiele gilt es zu gewinnen, um auch am Ende auf dem dritten Platz zu stehen und das Relegationsspiel um den Aufstieg gegen den vorletzten der B-Liga spielen zu können“, sagte Herdringen’s Trainer Christian Drees.