Wer zieht als Erstes ins Finale des Arnsberger Kreispokals ein? Am Mittwoch, den 12. April, stehen sich im Voßwinkeler Waldstadion der TuS Voßwinkel und der SV Herdringen gegenüber. Herdringen ist als Bezirksligist der Favorit beim A-Ligisten, der sich aber auch seine Chancen ausrechnet und gewillt ist, ins Finale einzuziehen. Anstoß der Partie ist um 19:30 Uhr. Im Finale würde der Sieger dann auf den Gewinner des Spiels zwischen A-Ligist FC BW Gierskämpen und Westfalenligist SC Neheim treffen, die sich am Donnerstag, den 13. April, gegenüber stehen.
Der TuS Voßwinkel hat im Jahr 2017 einen Lauf. Die Grün-Weißen eilen nach einer anfänglichen Findungsphase in der Kreisliga A Arnsberg mittlerweile von Sieg zu Sieg und kämpften sich seit Ende der Winterpause von Platz neun auf Rang zwei vor. Die Rückrundentabelle führt der TuS klar an und stellt zudem mit nur 26 kassierten Gegentreffern die zweitbeste Defensive der Liga. Hinzu kommt, dass die Füchse seit elf Spielen ungeschlagen sind und damit viel Selbstvertrauen mit in die Halbfinalpartie nehmen werden. Für die Meisterschaft wird es aber wohl nicht mehr reichen, denn Spitzenreiter FC BW Gierskämpen hat neun Punkte Vorsprung und zudem zwei Spiele weniger ausgetragen.
„Wir freuen uns auf das Spiel. Meine Jungs haben sich das verdient. Der SV Herdringen ist natürlich ein richtiges Pfund und eines der stärksten Teams der Bezirksliga. Da sind wir in der Außenseiterrolle, wollen uns aber auch nicht kleiner machen als wir sind. Wir werden alles versuchen, um ins Endspiel einzuziehen“, sagte Voßwinkels Trainer Marco Grebe. Dass der Fokus der Restsaison auf dem Pokalwettbewerb liegt, schloss der 39-Jährige aber aus: „Wir gehen davon aus, dass der FC BW Gierskämpen Meister wird und in die Bezirksliga aufsteigt. Trotzdem wollen wir den zweiten Platz bis zum Saisonende verteidigen und machen daher keinen Unterschied zwischen Pokal und Liga.“
Auch der SV Herdringen möchte den Blick in den letzten zwei Monaten der Saison 2017|18 nicht nur auf den Kreispokal legen, obwohl der Aufsteiger in der Bezirksliga Staffel 4 weder mit dem Auf- noch mit dem Abstiegskampf Berührungspunkte hat. „Der Fokus liegt am Mittwoch, den 10. April, auf dem Erreichen des Endspiels, aber dann wollen wir in den letzten Spielen unbedingt unseren guten Tabellenplatz in der Bezirksliga halten oder sogar noch verbessern“, erklärte Herdringens Trainer Klaus Strojnowski.
Dessen Mannschaft spielt für einen Aufsteiger eine starke Saison in der „Bundesliga des Sauerlandes“. Mit aktuell 34 Punkten aus 22 Spielen rangieren die Krähen auf Platz sieben, haben 15 Punkte Vorsprung auf einen Abstiegsplatz und 17 Zähler Rückstand auf Spitzenreiter BC Eslohe. Mit Marcel Kern und Steffen Kern haben die Herdringer zwei bärenstarke Stürmer in ihren Reihen, die zusammen 41 der insgesamt 57 erzielten Saisontore erzielt haben und damit als einzige Spieler der überkreislich aktiven HSK-Mannschaften mehr als einmal pro Spiel treffen.
„Wir wollen unbedingt die Chance wahrnehmen und das Pokalfinale erreichen. Das wird gegen einen starken A-Ligisten aber kein Spaziergang. Voßwinkel hat momentan einen Lauf und steht zurecht auf Platz zwei der Kreisliga Arnsberg“, sagte Klaus Strojnowski, der auf Omar Rabah, Janik Assmann, Samir Aribi und René Zweimann verzichten muss und zudem um die Einsätze von Steffen Kern und Daniel Strojnowski bangt. Aber auch der TuS Voßwinkel hat Ausfälle zu verschmerzen. So werden Raphael Knoche und Can Sengöz definitiv nicht dabei sein. Außerdem sind Pascal Nölke, Lukas Berens und David Bette fraglich.
Welche Taktik sich Marco Grebe einfallen lässt, um die Kern-Brüder des SV Herdringen zu bremsen, wollte der TuS-Coach gegenüber match-day.de noch nicht verraten: „Die Idee behalte ich für mich. Fest steht nur, dass man Marcel Kern und Steffen Kern nicht über neunzig Minuten ausschalten kann. Das sieht man schon allein daran, dass es auch in der Bezirksliga kaum ein Gegner schafft. Im Pokal ist es aber immer nur ein Spiel, dass über Sieg oder Niederlage entscheidet. Damit wir den Sprung ins Endspiel schaffen, benötigen wir sicherlich auch etwas Glück.“
Den Einzug ins Kreispokal-Halbfinale schaffte der TuS Voßwinkel durch Siege gegen den Bezirksligisten TuS Langenholthausen (3:0), den A-Liga-Konkurrenten TuS Oeventrop (1:0) und den B-Ligisten SV RW Mellen (5:1). Der SV Herdringen schaltete auf dem Weg in die Runde der letzten vier Teams den B-Ligisten FC Neheim-Erlenbruch (3:0), den B-Ligisten SV Endorf (6:0) und den Bezirksligisten und Titelverteidiger SuS Langscheid/Enkhausen (4:3) aus. Im direkten Vergleich beider Teams liegt Herdringen mit sieben Siegen aus 15 Partien gegenüber vier Erfolgen der Voßwinkeler vorn.