Im Spitzenspiel gewann der SV Herdringen beim Verfolger TuS Müschede 07 knapp, aber verdient mit 3:2 (3:1). Allerdings zeigten die Rot-Schwarzen in den beiden Halbzeiten zwei gänzlich unterschiedliche Gesichter.
Das Spiel fing denkbar ungünstig für Herdringen an. Bereits in der ersten Minute ging der TuS Müschede 07 durch einen Foulelfmeter mit 1:0 in Führung. Nach einer verunglückten Rückgabe zum Herdringer Torwart konnte Hubertus Schulte den Müscheder Stürmer nur durch ein Foulspiel stoppen. Marcel Krzykowski schob sicher zum 1:0 ein.
Herdringen wirkte aber nicht geschockt und bestimmte danach das Spiel. Bereits in der zehnten Minute war es nach einer Ecke Vincenzo Rossi per Kopf, der zum Ausgleich traf. Herdringen machte weiter Druck und so war es folgerichtig, dass Steffen Kern nach Steilpass in der 40. Minute zur 2:1-Führung einschob. Zwei Minuten später war es wieder Vincenzo Rossi, der per Kopf zur 3:1 Führung einnetzte (42.). Eine Minute vor dem Pausenpfiff hatte Steffen Kern die Chance das Spiel rechtzeitig zu entscheiden, aber ein Müscheder kratzte den Ball noch von der Linie (44.).
Nach dem Seitenwechsel war es ein vollkommen anderes Bild. Müschede hatte 75 Prozent Ballbesitz, Herdringen konnte sich nicht mehr aus der Abwehr lösen. So war es in der 65. Minute Tim Schulte-Hobein, der nach einer misslungenen Abwehr des SVH mit einem sehenswerten Distanzschuss zum 2:3 verkürzte. Herdringen stand zu tief und hatte in der ein oder anderen Situation Glück, dass Müschede nicht zum Ausgleich traf. Allerdings waren diese auch nur durch hohe Flanken und Standartsituationen gefährlich. Letztlich überstand der SVH diesen Druck und holte drei wichtige Punkte gegen einen direkten Konkurrenten.
„Im Endeffekt war es über das gesamte Spiel betrachtet ein verdienter Sieg für uns. Nach dem frühen Rückstand hat die Mannschaft Moral gezeigt und ist stark zurückgekommen. Müschede konnte froh sein, in der ersten Halbzeit nicht noch höher in Rückstand geraten zu sein. Was die Mannschaft dann in der zweiten Halbzeit abgeliefert hat, ist mir unerklärlich. Statt wie in der Pause besprochen weiter nach vorne zu spielen, haben wir uns zu tief gestellt, nur lange Bälle gespielt und total die Ordnung verloren. Da hat uns das notwendige Quäntchen Glück geholfen. Ich bin aber der Meinung, dass wir über neunzig Minuten den knappen Sieg verdient haben“, sagte Herdringen’s Trainer Klaus Strojnowski.