Mit einem wahren Torspektakel ist der 5. VELTINS-Cup am Montag, den 25. Juli, in Hüsten eröffnet worden. Im Meisterduell zwischen Landesligaaufsteiger SV Hüsten 09 und Bezirksligaaufsteiger SV Herdringen setzten sich die Hüstener mit 6:3 (1:1) durch und hatten in Philipp Völker, der erst zur zweiten Halbzeit eingewechselt wurde und anschließend einen Viererpack schnürte, den Mann des Tages auf ihrer Seite.
150 Zuschauer bekamen im Eröffnungsspiel des 5. VELTINS-Cup insgesamt neun Tore zu sehen. In einer ereignisreichen und immer spannenden Partie hatten beide Defensivreihen nicht ihren besten Tag erwischt, wodurch sich im Minutentakt hochkarätige Chancen ergaben. Hüsten war spielbestimmend und hatte auch ein deutliches Chancenplus zu verzeichnen, doch Herdringens Angriffe über das Brüderpaar Marcel Kern und Steffen Kern waren immer brandgefährlich.
In der achten Minute hätte Steffen Kern die Herdringer auch um ein Haar in Führung gebracht, doch sein Schuss ging knapp am Kasten vorbei. Der SV Hüsten 09 kam des Öfteren durch Dominik Meisterjahn zum Abschluss, der auch am Führungstreffer in der 33. Minute beteiligt war. Nach dessen Pass umkurvte Nick Kwiotek Krähen-Keeper Hubertus Schulte, doch Roman Kister rettete auf der Linie. Den Abpraller brachte Lukas Gebhardt aber im Netz unter.
Im Anschluss an das 1:0 hätte Hüsten nachlegen müssen, ging aber in Person von Sebastian Held, der in der 36. Minute am Torwart scheiterte und in der 45. Minute nur den Pfosten traf, und Lukas Gebhardt, der freistehend knapp verfehlte, zu fahrlässig mit seinen Möglichkeiten um. Das bestrafte Steffen Kern, in der 42. Minute nach einem Ballverlust zu einem Vierzig-Meter-Sololauf ansetzte und mit etwas Glück die Kugel zum 1:1-Pausenstand ins Tor schob.
Zu Beginn der zweiten Halbzeit kam bei Hüsten Philipp Völker für Daniele Pometti ins Spiel. Später stellte sich heraus, dass 09-Trainer Torsten Garbe damit den Sieg eingewechselt hatte. Denn der Torschützenkönig der abgelaufenen Bezirksligasaison sollte binnen 25 Minuten einen Viererpack schnüren. In der 64. Minute traf der 26-Jährige erst zum 2:1, 120 Sekunden später nach Freistoßflanke von Dominik Meisterjahn per Kopf zum 3:1 (66.).
Herdringen steckte aber auch nach dem Zwei-Tore-Rückstand nicht auf und verkürzte in der 73. Minute durch Marcel Kern auf 2:3. Als Philipp Völker in der 82. Minute nach Querpass von Nick Kwiotek das 4:2 markierte, schien die Partie entschieden, doch wieder wehrten sich die Krähen und kamen in der 85. Minute durch Steffen Kern zum 3:4. In den Schlussminuten machten Philipp Völker mit seinem vierten Treffer (89.) und der eingewechselte Eldin Muratovic (90.+1) aber den 6:3-Endstand für Hüsten perfekt.
„Das Ergebnis ist ein bis zwei Tore zu hoch ausgefallen, auch wenn der Sieg des SV Hüsten 09 verdient ist. Wir hatten zahlreiche Ausfälle zu verkraften. Daher kann ich der Mannschaft keinen Vorwurf machen. Wir haben uns gut verkauft“, sagte Herdringens Trainer Klaus Strojnowski, während 09-Coach Torsten Garbe erklärte: „Für die Zuschauer war es mit Sicherheit ein sehr interessantes Spiel. Was in den Defensiven geboten wurde, war teilweise abenteuerlich. Aber wir haben unser erstes Spiel gewonnen und wollen ins Finale einziehen.“
