Mit einem glanzlosen 3:0 (1:0)-Erfolg bei A-Ligist SG Herdringen/Müschede ist der TuS Langenholthausen zum zweiten Mal in seiner Vereinsgeschichte ins Endspiel des Arnsberger Kreispokals eingezogen. Die Grün-Weißen waren auf dem Sportplatz in Müschede von Beginn an die bessere Mannschaft, hatten mit dem Außenseiter aber dennoch Schwierigkeiten. Gian-Marco De Luca (31.) und Lukas Kessler (48. und 77.) brachten den Favoriten aber ins Finale.
Auf dem Kunstrasenplatz in Müschede konnte der TuS Langenholthausen im ersten Pflichtspiel seit fünfeinhalb Monaten eigentlich nur verlieren – zu groß war die Favoritenrolle, die die Mannschaft von Trainer Uli Mayer beim Tabellendreizehnten der aufgrund der Corona-Pandemie abgebrochenen A-Liga-Saison einnahm. Und doch wäre der Landesligist bei der Überraschungsmannschaft des bisherigen Wettbewerbs beinahe früh in Rückstand geraten, hätte Samir Aribi die große Gelegenheit des Underdogs in der vierten Minute genutzt.
Die SG Herdringen/Müschede hatte aber dennoch gleich mal Zähne gezeigt und unter Beweis gestellt, dass sie bereit ist, auf ihre Möglichkeiten zu lauern. Von denen gab es in der Folge zwar nur äußerst wenige, doch das bedeutete im Umkehrschluss nicht, dass Langenholthausen den A-Ligisten förmlich an die Wand spielte. Vielmehr war das Spiel des TuS immer wieder fehlerbehaftet, sodass die Gäste trotz viel Ballbesitz längere Phasen auf Chancen warten mussten.
Und so war durchaus ein Zwischenerfolg der Hausherren, dass es auch nach einer halben Stunde noch 0:0 stand. Daran änderte sich allerdings kurze Zeit später etwas, als Gian-Marco De Luca die Dose für den TuS Langenholthausen öffnete und die Grün-Weißen in Führung brachte (31.). Von dem Gegentreffer ließ sich Herdringen/Müschede aber keinesfalls beeindrucken und knüpfte in der Folge nahtlos an die konsequente Defensivtaktik an, aus der Nadelstiche gesetzt werden sollten.
Dass die Reise der Spielgemeinschaft jedoch nicht bis ins Endspiel des Arnsberger Kreispokals führen sollte, kristallisierte sich spätestens kurz nach dem Seitenwechsel heraus, als Langenholthausen mit dem 2:0 schon für so etwas wie die Vorentscheidung sorgte. Lukas Kessler war in der 48. Minute zur Stelle und machte vieles klar, sodass der A-Ligist nun zwangsläufig mehr Risiko gehen musste, um die Partie noch einmal spannend zu gestalten.
Von Spannung konnte in Müschede dann aber zunächst lange Zeit nicht die Rede sein, da das Spiel nach 51 Minuten für eine Viertelstunde unterbrochen werden musste. TuS-Kicker Janik Hülsmann war die Kniescheibe herausgesprungen, wurde an Ort und Stelle zunächst erstversorgt und anschließend ins Arnsberger Krankenhaus gebracht. Seine Teamkollegen ließen aber auch ohne ihn in der letzten halben Stunde nichts mehr anbrennen und erhöhten durch Lukas Kessler nach 77 Minuten noch auf 3:0, was auch der Endstand war.
„Langenholthausen hat natürlich verdient gewonnen. Dennoch bin ich zufrieden mit der Leistung meiner Mannschaft, die vor allem kämpferisch sehr gut dagegengehalten und immer wieder versucht hat, Räume zu finden. Langenholthausen hat einfach Spieler mit einer individuellen Klasse, die dann den Unterschied machen. Trotz zwei guter Gelegenheiten in der Schlussphase ist uns der Ehrentreffer leider verwehrt geblieben“, berichtete SG-Trainer Daniele Murgo gegenüber match-day.de.
Im Endspiel bekommt es der TuS Langenholthausen am Sonntag, den 23. August, am heimischen Düsterloh mit dem Bezirksligisten TuRa Freienohl zu tun. Freienohl hatte sich im Parallelspiel gegen den Ligakonkurrenten TuS Sundern mit 6:4 nach Elfmeterschießen durchgesetzt und so ebenfalls den Sprung ins Finale geschafft. Während Langenholthausen zum zweiten Mal nach 2018 das Endspiel des Arnsberger Kreispokals erreicht hat – damals gab es eine 0:3-Niederlage gegen den Westfalenligisten SC Neheim –, steht Freienohl erstmals überhaupt im Finale.